Ein Straffer Bauch ist Gesund
- Torben Arens
- 21. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Ein gesunder und starker Bauchmuskel spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung und Behebung von Rückenproblemen, insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule (unterer Rücken). Um das Verständnis zu vertiefen, ist es hilfreich, den Bauch nicht isoliert zu betrachten, sondern als Teil eines komplexen muskulären Zusammenspiels innerhalb des Körperkerns (Core). Hier ist eine ausführliche Erklärung:
1. Funktion der Bauchmuskulatur
Die Bauchmuskulatur besteht aus mehreren Muskelgruppen:
Rectus abdominis (gerader Bauchmuskel)
Obliquus externus und internus abdominis (äußerer und innerer schräger Bauchmuskel)
Transversus abdominis (quer verlaufender Bauchmuskel)
Diese Muskeln:
Stabilisieren den Rumpf
Unterstützen die Wirbelsäule
Ermöglichen Rumpfbewegungen (Beugen, Drehen, Neigen)
Spielen eine wichtige Rolle beim Heben, Gehen und aufrechtem Sitzen/Stehen
2. Stabilisierung der Wirbelsäule und Entlastung des Rückens
Ein gut trainierter Bauchmuskel wirkt wie ein natürliches Korsett, das die Lendenwirbelsäule stabilisiert. Besonders wichtig ist hier der transversus abdominis, der tiefste Bauchmuskel. Er funktioniert wie ein innerer Gürtel und erhöht den intraabdominalen Druck, was zu einer besseren Entlastung der Wirbelsäule führt.
Ein starker Bauchmuskel hilft:
Die Haltung zu verbessern
Fehlbelastungen und Überlastungen der Rückenmuskulatur zu vermeiden
Mikrobewegungen in der Wirbelsäule zu minimieren, die Schmerzen verursachen können
3. Gleichgewicht mit der Rückenmuskulatur
Rückenprobleme entstehen häufig durch muskuläre Dysbalancen, besonders zwischen Bauch- und Rückenmuskulatur. Ein starker Rücken ohne kräftige Bauchmuskeln führt zu einem ungleichmäßigen Zug auf die Wirbelsäule. Die Folge sind:
Haltungsschäden (z. B. Hohlkreuz)
Verspannungen
Bandscheibenprobleme
Ein gleichmäßig trainierter Rumpf (Core) sorgt für muskuläre Balance und schützt die Wirbelsäule sowohl bei statischen Belastungen (z. B. langes Sitzen) als auch bei dynamischen (z. B. Heben oder Sport).
4. Bauchmuskulatur im Alltag
Im Alltag unterstützt die Bauchmuskulatur nahezu jede Bewegung, z. B.:
Aufstehen aus dem Bett oder Stuhl
Heben und Tragen von Gegenständen
Aufrechtes Sitzen und Gehen
Ist die Bauchmuskulatur schwach, übernehmen andere Strukturen (meist der untere Rücken) diese Aufgaben – oft übermäßig. Das führt langfristig zu Überlastungen, Schmerzen oder sogar strukturellen Schäden (z. B. Bandscheibenvorfall).
5. Rehabilitation und Rückenschule
In meinem Rückentraining und Rückenschule spielt das Training der Bauchmuskulatur eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Rückenbeschwerden. im Besonderen liegt der Fokus auf:
Isometrischen Übungen (z. B. Unterarmstütz), um den Core ohne Bewegung zu kräftigen
Koordinationstraining, um das Zusammenspiel von Bauch, Rücken und Beckenboden zu verbessern
Stabilisationstraining in Alltagssituationen
6. Zusammenspiel mit anderen Strukturen
Ein starker Bauch arbeitet nicht allein, sondern im Team mit:
Rückenmuskeln (z. B. M. multifidus, autochthone Rückenmuskulatur)
Beckenbodenmuskulatur
Zwerchfell
Dieses System wirkt zusammen wie eine stabilisierende Kapsel, die die Lendenwirbelsäule entlastet und schützt. Eine Störung in einem Teil dieses Systems (z. B. schwache Bauchmuskeln) destabilisiert den ganzen Rumpf.
Fazit
Ein gesunder und starker Bauchmuskel ist essentiell für die Gesundheit der Wirbelsäule, insbesondere zur Vermeidung und Behandlung von Rückenproblemen. Er wirkt:
Stabilisierend
Entlastend
Ausgleichend
Schützend
Deshalb ist gezieltes Core-Training ein zentraler Bestandteil sowohl der Rückenschmerzprävention als auch der Rückenrehabilitation.
Kontakt & Terminvereinbarung
Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität zu unterstützen!
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